Als Spread wird die Spanne zwischen dem Kaufkurs und dem Verkaufskurs eines Wertes an der Börse bezeichnet. Dies ist der absolute Spread. Der sogenannte Rücknahmepreis zeigt auf, wie hoch der Preis ist, den andere Teilnehmer am Markt bereit sind für ein Papier zu zahlen. Weitere Bezeichnung für den Verkaufspreis sind “Ask” und “Brief”. Rücknahmepreise werden hingegen auch “Bit” oder einfach “Geld” genannt.
Während einige Händler in der Vergangenheit auf kleine Preisunterschiede zwischen dem Geld und Briefkurs gesetzt haben, findet diese Art des Handels heutzutage kaum noch Anwendung. Mit voranschreitender Digitalisierung wurden Systeme dahingehend sensibilisiert, dass sie Unterschiede dieser Art sofort identifizieren und innerhalb weniger Sekunden entsprechend ausgleichen.
Liegt ein sehr großes Spread vor, ist der Kauf eines Papiers meist nicht empfehlenswert. Um den Verlust auszugleichen, müsste der Wert des Papiers zumindest um den Betrag der Spreads steigen. Dies kommt nur für Anleger in Frage, die an langfristigen Investitionen interessiert sind. Für Anleger, die an kurzfristigen Entwicklung interessiert sind, ist der Spread daher von großer Bedeutung. Bei diesen Spekulanten sind die Anlagen meist nur auf wenige Minuten, Stunden oder Tage angelegt, so dass sie keinen großen Spread haben dürfen. Denn in dieser kurzen Zeitspanne zwischen Kauf und Verkauf gibt es sehr selten eine derartige Entwicklung, die bei einem hohen Spread einen Gewinn erwarten lassen würde.
Neben dem absoluten Spread gibt es auch noch den homogenisierten Spread, bei dem das Bezugsverhältnis bei Optionsscheinen berücksichtigt wird.