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Uber-Fahrer

Mehr als 70.000 Uber-Fahrer in Großbritannien können in Zukunft mit Mindestlöhnen, bezahlten Urlauben und anderen Leistungen rechnen. Nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten und Niederlagen vor dem Obersten Ge-richtshof erklärte die Gruppe in einer obligatorischen Mitteilung an die US-Börsenaufsichtsbehörde, dass sie ihre britischen Fahrer nicht mehr als unabhängige Auftragnehmer, sondern als Angestellte behandeln werde.

Uber gab zunächst keine Auskunft darüber, ob und inwieweit dies zu höheren Kosten führen würde. Die Aktie reagierte mit leichten Preisverlusten. Die Frage nach dem Status der Fahrer nach dem Arbeitsrecht und nach den Dienstleistungen, die sie von Uber erhalten, ist grundlegend für das Geschäftsmodell der amerikanischen Gruppe.

Uber klassifiziert Fahrer traditionell als unabhängige Vertragspartner, wodurch die Verpflichtungen des Arbeit-gebers wie Mindestlöhne, Überstunden oder Krankheitstage eingespart werden. Diese Vorgehensweise bietet den Fahrern jedoch viel Flexibilität in Bezug auf Zeit und Gelegenheit, gleichzeitig für Uber-Konkurrenten wie Lyft zu arbeiten.

Der Oberste Gerichtshof von London entschied im Februar, dass Uber Fahrer in Großbritannien als Angestellte behandeln sollte. Das Unternehmen machte jedoch deutlich, dass diese Klassifizierung nicht den Status der Mitarbeiter im Land bedeutet. Während Fahrer Anspruch auf einen Mindestlohn, bezahlte Urlaubstage und Rentenleistungen haben, haben sie nicht die vollen Arbeitnehmerrechte wie Elternurlaub oder Abfindung.

Uber hatte auch Rechtsstreitigkeiten über die Behandlung seiner Fahrer in seinem Heimatland und in anderen Ländern. In Deutschland hat die Taxiindustrie einer weiteren Öffnung des Taximarktes lange standgehalten, von der Konkurrenten wie Uber profitieren könnten.