Das weltweit größte soziale Netzwerk Facebook lässt sich in die Bücher schauen. Soziale Netzwerke haben während der Corona-Pandemie Hochkonjunktur. In Zeiten von Lockdown, Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen ist der Austausch und die Verbindung zu anderen Menschen über soziale Netzwerke wichtiger denn je. Und so wächst Facebook in der Pandemie unbeirrt weiter. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Gewinn je Aktie von 3,88 US-Dollar deutlich über den Analyseeinschätzungen für 2020 lag. Alleine im letztem abgelaufenen Quartal hat Facebook einen Umsatz von 28,07 Milliarden US-Dollar erzielt. Über 1,5 Milliarden Dollar mehr als erwartet. Der Jahreserlös lag bei fast 86 Milliarden US-Dollar und gut zehn US-Dollar je Aktie.
Der Trend zeichnet sich auch deutlich in den Nutzerzahlen ab: einmal im Monat kamen fast drei Milliarden Nutzer zu Facebook. Das sind 60 Millionen Nutzer mehr als noch im Vorjahr. Im Schnitt waren es täglich fast zwei Milliarden Nutzer. Doch zum Facebook Konzern gehört nicht nur die eigentliche App Facebook, sondern auch Instagram und WhatsApp, die während der Pandemie ebenfalls einen großen Aufschwung erfahren. Mit insgesamt 3,3 Milliarden Nutzern täglich sind die Apps des Großkonzerns einer die meist genutzten Apps weltweit.
Doch Facebook sieht in der Pandemie bedingten Entwicklung ein Fluch und Segen zugleich. Aktuell profitiert der Großkonzern von dem stetigen Wachstum, den die aktuelle Lage mit sich bringt. Es ist jedoch klar, dass sich dieser Trend mit Ende der Pandemie jederzeit umkehren kann, was das Wachstum von Werbeerlöse deutlich Bremse würde. Zudem sei unklar, wie der von Apple entwickelte Chat Dienst iMessage, der als größter Konkurrent vom Facebook Messenger und WhatsApp gehandelt wird, angenommen werden wird.