Untrennbar mit der Anschaffung eines Elektroautos verbunden ist die Frage, wie es eigentlich in den Alltag geladen werden soll. Die einfachste Lösung: Durch eine Wandladestation in der eigenen Garage. Denn dort steht das Auto meist für ein paar Stunden am Tag (oder Nacht) und kann in dieser Zeit bequem aufgeladen werden. Doch die Wandladestationen oder „Wallboxen“ auf dem Markt unterscheiden sich deutlich voneinander, sodass Sie sich vor dem Kauf immer überlegen sollten, welche technische Ausführung und welche Zusatzfunktionen Sie wirklich benötigen. In diesem Artikel liefern wir Ihnen wichtige Grundlagen, die Ihre Überlegungen unterstützen sollen
– Vor allem in Garagen werden Wandladestationen, wie der Name schon sagt, direkt an der Wand befestigt. Da dies jedoch nicht immer möglich ist – beispielsweise bei manchen Carports kann oft ein Ständer als Zubehör bestellt werden. Sie können die Wallbox auch an einer Holzwand montieren lassen. Dort ist jedoch angegeben, ob zwischen Wand und Mauerkasten ein feuerfestes Material eingebracht wird.
– Die Ladestationen sind normalerweise mit einem oder zwei Ladekabeln ausgestattet. Damit unterscheiden sie sich von öffentlichen Ladestationen, für deren Nutzung man meist sein eigenes Ladekabel mitnehmen muss. Es gibt aber auch Wallboxen, die nur über Steckdosen verfügen.
– Viele Modelle sind mit Halterungen für das Kabel und den Stecker ausgerüstet, die nicht nur für Ordnung sorgen, sondern den Stecker auch vor Staub und Nässe schützen. Sie sind alternativ auch als Zubehör erhältlich.
– Der Stecker bzw. die Steckdose muss immer auf das Elektroauto abgestimmt werden. Doch keine Sorge: Wechselst du dein E-Auto und damit den Steckertyp, kannst du mit entsprechenden Adaptern Abhilfe schaffen.
– Das Herz der Wallbox versteckt sich im Gehäuse. Hier gibt es auch wetterfeste Ausführungen, die sich beispielsweise für Carports eignen.
Dauer und Leistung:
Was sagt die maximale Ladeleistung eigentlich aus? Sie ist wesentlich dafür verantwortlich, wie lange das E-Auto geladen werden muss, denn: Batteriekapazität÷Ladeleistung = Ladezeit. Das bedeutet, je höher die Leistung, desto schneller geht der Ladevorgang. Ein Beispiel: Ein E-Auto mit einer Batteriekapazität von 45 kWh lädt bei einer Ladeleistung von 7,4 kW etwa 6 Stunden und bei einer Ladeleistung von 43 kW nur etwa eine Stunde. Natürlich handelt es sich dabei lediglich um Richtwerte, da die Leistung beispielsweise bei einer Akkuladung von mehr als 80 Prozent, oder bevor es zu einer Überhitzung der Batterie kommt, gedrosselt wird. Außerdem bringt eine hohe Ladeleistung der Wandladestation nichts, wenn das im Auto verbaute Ladegerät nicht für so hohe Werte ausgelegt ist. Die tatsächlich mögliche Leistung wird immer vom schwächsten Glied der Kette bestimmt: Wallbox, Kabel oder E-Auto.
Bei privaten Wandladestationen sind auch durch den Stromanschluss Grenzen gesetzt. Üblich sind Ladeleistungen von bis zu 3,7 (einphasig), 11 und 22 kW (dreiphasig). Allerdings muss ab 12 kW eine Erlaubnis vom Netzbetreiber eingeholt werden. Der ADAC empfiehlt übrigens Wallboxen mit einer Ladeleistung von 11 kW. Diese bedürfen keiner Genehmigung durch den Netzbetreiber und ermöglichen es zudem, sowohl mit 3,7 als auch 7,4 und 11 kW zu laden. Somit bieten sie dir größtmögliche Flexibilität.