Bei Aktienanalysen kommt der sogenannte Beta-Faktor zum Einsatz. Der Beta-Faktor zeigt an, wie Aktien auf Veränderungen am Finanzmarkt reagieren. Um die Reaktion zu kategorisieren, wurden Faktoren entwickelt. So sind beim Beta-Faktor 1 die zu erwartenden Kursänderungen identisch wie die Änderung im Dax. Ist der Beta-Faktor, größer als eins, so verändert sich der Kurs der betreffenden Aktie stärker. Ist der Beta-Faktor hingegen kleiner als eins, so verringert er sich.
Das bedeutet, dass der Beta-Faktor ein Wert ist, der die relative Schwankungsbreite eines Wertpapiers in Relation zum Gesamtmarkt angibt. So zeigt eine Aktie, die mit dem Beta-Faktor 1,6 gekennzeichnet ist, dass eine um 1,6 Prozent stärkere Kursveränderung im Vergleich zum gesamten Markt vorliegt. Ist eine Aktie hingegen mit dem Beta-Faktor 0 versehen, so gibt es keine Veränderung. Finanztitel mit hohem Risikowert haben somit auch einen entsprechend hohen Beta-Faktor. Der Beta-Faktor zeigt somit auch die Dynamik einer Aktie an.
Dabei liegen den Berechnungen des Beta-Faktors statistischen Verfahren mit festgelegten Werten aus vorherigen Börsenjahren zugrunde. So wird beispielsweise der Beta-Faktor eins festgelegt, wenn der Index dem Kursverlauf entspricht. Sind die Schwankungen des zu bewerten Aktienkurses stärker als die des Index, wird der Beta-Faktor immer größer als eins gewählt. Sind die Schwankungen des zu bewerten Aktienkurses hingegen schwächer als die des Index, wird der Beta-Faktor immer kleiner als eins gewählt. Immer in Abhängigkeit mit der Stärke und Schwäche der Schwankung.
Beta-Faktoren sind daher gute Anhaltspunkte für eine positive oder negative Kaufentscheidung von Aktien und der Einschätzung von Chancen und Risiken.